„…aber beim letzten mal haben wir das so gemacht…“
„…auf einem Lehrgang habe ich gelernt, daß…“
„…ich habe ein Video bei youtube gesehen…“
So oder so ähnlich beginnen im Training Diskussionen über die Anweisungen von Trainer*innen. Besonders schade ist, daß die Zeit in der eine Person gerne diskutieren möchte, allen anderen von der Trainingszeit abgeht. Dabei würde die einfache Ausführung einer Anweisung doch genügen.
Ist es nicht das, was wir im Karate Do gerne lernen wollen?
Uns selber zu beherrschen, diszipliniert sein, etwas um der Sache Willen tun, nicht, weil es so sinnvoll erscheint. Wenn doch das Wörtchen Do nicht wäre 😉 . Und obwohl es um rein garnix geht, keine Noten, kein Gehalt, kein Gesichtsverlust: Es wird diskutiert.
„Wenn Du es immer schon so gemacht hast, dann ist es wahrscheinlich falsch.“
Ob man den Mae Geri Chudan nun stößt oder schnappt, wer weiß schon, was Richtig oder Falsch ist. Sicher ist aber: Wer lernt den Mae Geri zu stoßen und zu schnappen, ist auf der sicheren Seite, man kann beides und beweist zudem, daß genügend Verstand und Flexibilität vorhanden ist, sich auf Neues und Unerwartetes einzulassen.
Fragen Ja – Diskutieren Nein
20 Liegestütze für jede begonnene Diskussion, das wäre schon in Ordnung 😉 Fragen die dem Verständnis dienen, sollen gestellt werden, von der Antwort haben alle etwas. Und wer korrigiert wird, sollte sich lieber darüber freuen, daß es jemanden gibt, der genau hinschaut und sich auch noch die Zeit nimmt zu helfen.
Mal 20 Minuten warten
Geduld ist eine Zier, doch besser lebt sich ohne ihr, oder so. Nach einer kurzen Wartezeit ist meist das Training schon vorbei und dann ist bestimmt genug Zeit und Raum für Diskussionen über richtig und falsch, gut und schlecht.