Geschichte des Karate

Rekishi - Geschichte
Rekishi – Geschichte

Entwicklung des Karate

Funakoshi Gichin gilt heute als Begründer des modernen Karate und der Shotokan Stilrichtung. Seiner Überzeugung nach gab es jedoch nur ein Karate und die Zersplitterung in Schulen und Stilen hat er nicht unterstützt. Auch der sportliche Wettkampf, wichtiges Merkmal des modernen Karate, fand nicht seine Zustimmung.

Funakoshi hat jedoch großen Anteil an der Verbreitung des Karate, vor allem in Japan und von dort aus in die ganze Welt.

Der Stil basiert auf Matsumuras Shorin Ryu. Funakoshis Künstlername war Shoto, was Pinienrauschen bedeutet. Das erste von Funakoshi errichtete Dojo wurde daher Shotokan genannt.
Shotokan wurde dann als Bezeichnung der Stilrichtung übernommen. Die Schulung von Geist und Charakter, innerer Haltung und die Vervollkommnung der Persönlichkeit standen im Vordergrund der Zielsetzung Funakoshis.

Bevor du den Gegner besiegst, musst du dich selbst besiegen.

Zudem legte er Wert auf den Selbstverteidigungsaspekt des Karate.
Man kann sehr sehr lange trainieren, aber wenn man immer nur Hände und Füße bewegt und wie eine Marionette umherspringt, dann ist Karate nicht anders als Tanzen lernen. Man wird die Hauptsache verfehlen. Es wird so nicht gelingen, die Quintessenz des Karate-do zu begreifen.; Funakoshi Gichin, J. Hyams (1979, 87)

Das Wesen des Shotokan Karate lässt sich mit folgendem Satz verdeutlichen:
Im Karate gibt es keine erste Hand. (sprich der Karateka greift nie zuerst an, er agiert erst immer mit einer Abwehr)

Yoshitaka Giko, 1938 -1945 Hauptlehrer des Shotokan-Dojo und Funakoshis dritter Sohn, lehrte tiefe und lange Stände und führte ab 1943 Gohon-Kumite, Sanbon-Kumite und Ippon Kumite ein. Außerdem prägte er einen mehr dynamischen und kämpferischen Stil.

Kase Taiji Sensei, Schüler Yoshitakas, prägte ebenfalls Elemente des Shotokan Karate. Professor Nakayama Masatoshi, ein Schüler Funakoshis, studierte 1937-1946 unter anderem in China Kampfkünste. 1949 gründete er an der Takushoku-Dai Universität mit Nishiyama und Takagi die Japan Karate Association, JKA.

Nakayama entwickelte das Jiyu-Kumite. An der sportwissenschaftlichen Fakultät der Takushoku-Universität in Tokyo wurde Karate unter Leitung von Nakayama erstmals wissenschaftlich betrachtet. Es entstanden Bücher wie Dynamic Karate und die mehrbändige Buchserie Karate-Perfekt. 1951 wurden in Zusammenarbeit mit mit Oshima Wettkampfregeln entwickelt.

Mitglieder der JKA waren z.B.: 

  • Abe Keiko
  • Asai Tetsuhiko
  • Enoeda Keinosuke
  • Kanazawa Hirokazu
  • Kase Taiji
  • Kawasoe Masao
  • Shirai Hiroshi
  • Tanaka Masahiko
  • Tsuyama Katsunori
  • Yahara Mikio

Die Schüler Funakoshis trennten sich nach seinem Tod in zwei Gruppen:

  • Japan Karate Kyokai
  • Shotokai

Egami Shigeru empfand Nakayamas Weg als zu sportlich und gründete 1958 das Shotokai Karate, welches er weiter entwickelte und welches sich z. B. durch Verzicht auf Wettkämpfe vom JKA Karate unterscheidet.

Kanazawa Hirokazu gründete 1974 mit den Meistern Asano Shiro, Miura Masuru, Nagai Akio, Kawasoe Masao und Koga Rikuta die Shotokan Karate International SKI.

Professor Kase Taiji gründete 1989 mit Meister Shirai Hiroshi die WKSA, die 1999 in die Shotokan-Ryu-Kase Ha Instructor Academy überging.

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