Jahrelang im gleichen Dojo trainiert und plötzlich stellt man fest: Wo anders geht es auch. Es war für mich immer unvorstellbar, in einem anderen Dojo motiviert zu trainieren. Außerdem waren mir das hohe Maß an Disziplin und der Wert, den man der Dojo Etikette beigemessen hat besonders wichtig. Und jetzt das: Seit einiger Zeit abtrünnig, stelle ich überrascht fest, daß es wesentlich mehr ausmacht, wenn das Dojo nicht so groß ist; Trainer*innen haben mehr Zeit hat sich auf Einzelne zu konzentrieren, man hat mehr Ruhe und Zeit, sich auf die richtige Technik einzulassen.
Hatte das „alte“ Dojo einen regelrechten Trainingsbetrieb, der Professionalität in Trainingsgestaltung und Organisation ausstrahlte, zeigt das „neue“ kleine Dojo sich von seiner angenehmsten Seite: Spaß und Karate stehen im Vordergrund, nicht Rahmenbedingungen und Vereinspolitik. Ein neuer Schub, mal sehen wie weit er einen bringt. Ein Problem hat sich jedoch eingestellt: Es fällt unheimlich schwer, den neuen „Trainer“ mit Sensei anzusprechen. Komisch, aber wahr.