Ki oder die geistige Energie
Das Ki ist ein zentraler Begriff im Daoismus. Häufig hört man im Karate: „Du brauchts mehr Ki“ oder „Du musst das mit mehr Ki machen“. Das ist aber nicht so einfach, wie es sich anhört, dazu müsste man wissen, was Ki denn genau ist und wie man es sich zunutze macht.
Ich bin da noch auf der Suche, aber einige Begriffe die für mich damit in Verbindung stehen sind:
- die innere, vitale Energie
- das vegitative Nervensystem und dessen bewusste Kontrolle (unmöglich unter „westlich-medizinischer“ Betrachtung)
- die Konzentration, Fokussierung auf eine Situation und deren bewusste Wahrnehmung
- die kontrollierte Atmung und ihr harmonischer Einsatz mit einer Technik
- der nach Außen in einer Bewegung / Technik manifestierte unbedingte Wille
- die Kontrolle des Unterbauchs (Hara) und damit die Stabilität des Rumpfes
- die Intuition, erkennen von Bewegungsmustern und bekannten Verhaltensweisen beim Gegner um eine Situation vorauszuahnen
- der Kiai (ob leise oder laut) mit dem Bewußtsein für eine einmalige, alles entscheidende Technik
- der Versuch, mehr als die eigene Körperkraft zu mobilisieren, z. B. durch Umleiten von Bewegungsenergie oder Übertragung eines festen Standes (also Treffen mit dem Gewicht der Erde im Rücken 😉 )
Viele der verfügbaren Informationen und Definitionen zum „Ki“ sind mir geläufig, da das „Ki“ aber fest mit einer Weltanschauung / Philosophie verbunden ist (mit stark religiösem Charakter) lässt sich wohl in erster Linie daran galuben, an diese „innerliche Energie“ die man sich zunutze macht, als daß man sich ihrer tatsächlich bewusst wird.
Im Gegensatz dazu sind (mir) die Erkenntnisse der westlichen Forschung und Medizin nicht ausreichend, um zu erklären, warum „der Glaube Berge versetzen kann“, oder Menschen über ihre Grenzen wachsen – mach es möglich – nutze Dein Ki.
Vielleicht ist das Prinzip des Ki irgendwann wissenschaftlich belegbar?