Alles hat seine Schattenseiten!
Je nach Trainingseinheit (Kumite, Grundschule, Kata) benötigt man unterschiedlich viel Platz. Auch wenn man Karate irgendwie überall und jederzeit trainieren kann, ist es nicht spaßig, wenn man sich bei jeder Technik ins Gehege kommt, ständig mit der Wand oder diversen Sportgeräten kollidiert. Die Verletzungsgefahr wird höher, je geringer das Raumangebot für die Schüler ist.
Karate kann man in kleinen oder großen Gruppen trainieren. In der kleinen Gruppe kann ein*e Trainer*in mehr auf einzelne Schüler*innen eingehen, das Training ist konzentrierter, ruhiger und geordneter. Es geht weniger Zeit für Aufstellen und Ausrichten verloren und man kann konzentrierter trainieren.
Wie ein Fels in der Brandung
Mir macht das Training in einer großen Gruppe, vorausgesetzt es ist ausreichend Raum vorhanden, mehr Spaß. Ein Kiai, simultan von 40 oder 50 Karatekas, kann schon mal Gänsehaut verursachen. Karatekas sind (hoffentlich) diszipliniert genug, auch in einer großen Gruppe ordentlich und konzentriert zu trainieren. Ein*e gute*r Trainer*in kennt alle Schüler*innen und wird jede*n, wenn auch nicht in jeder Trainingseinheit, mit Aufmerksamkeit belohnen. In den anderen Trainingseinheiten kann man sich entspannt mit der eigenen Technik beschäftigen.
Im übrigen fällt in einer großen Gruppe, bei ordentlichen Reihen und gutem Timing, jede*r auf, die aus der „Reihe tanzt“, für Trainier*innen ist es somit leichter, genau dort anzusetzen und zu korrigieren. Es spricht nichts dagegen, sich neben den offiziellen Trainingseinheiten in kleineren Gruppen zu treffen, um Erlerntes zu vertiefen.