Ablauf einstudiert, Bunkai gelernt und praktisch ausprobiert. Und trotzdem fällt das Urteil „Deine Kata ist nur eine leere Hülle“.
Den Angreifer vor Augen
Schon beim ersten Blickrichtungswechsel ist erkennbar, ob man nur den Ablauf einstudiert hat, oder bewußt den imaginären „Gegner“ sucht. Was wäre die Grundschultechnik ohne Kime? Was, wenn die Vorstellungskraft fehlt, daß der „virtuelle“ Treffpunkt ein realer sein könnte?
Konzentration auf das „Nichts“
Eine Kata abzuspulen, das ist nicht schwer. Aber sich einen Angreifer vorzustellen, für jede Technik einer Kata, das verlangt absolute Konzentration. Wer zudem noch versucht, in jeder Technik, während ihrer Ausführung einen Sinn zu erkennen, der spürt zwangsläufig eine Verbesserung seiner Kata. Und dann wird es schwer, die Kata in Rekordzeit abzurennen, es wird schwer unzählige kata in Folge auszuführen. Die kata bekommt eine Natürlichkeit und Ruhe, die ohne diese Vorstellung nicht aufrecht zu erhalten sind.