Zen als Meditation

Zen

Zen Meditation

Der Zen Buddhismus bzw. Zen hat seinen Ursprung in China (ursprünglicher Name: Chan). Ab dem 12. Jahrhundert gelangt Chan nach Japan. Zen ist vor allem Praxis, Sein und die Befreiung des menschlichen Geistes von seinen immerzu vorhandenen und einschränkenden Gedanken. Die bewusste Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments steht im Fokus.

Konzentration auf das Jetzt

Die praktischen Übungen des Zen bieten dem Karateka die Möglichkeit innere Ruhe und Harmonie zu verstärken und auf seinem Weg einen intensiven Zugang zur Technik und zur gegenwärtigen Situation zu finden.
Zwei Praktiken des Zen sind dabei von besonderem Wert:

  • die Sitzmeditation – Zazen
  • das konzentrierte Tätigsein – Samu

Weitere Übungen des Zen sind:

  • Gehmeditation – Kinhin
  • Textlesungen
  • Arbeit mit Koans

Karate ist immer und Überall

Zen Schüler sind gehalten das Zazen in ihr Leben zu integrieren. Karateka sind gehalten, Karate im Bewusstsein und im Alltag fest zu verankern. Was liegt also näher, als beide Ansätze zu vereinen:
Nur Karate, bewusst und ohne weitere Gedanken
Das lässt sich zum Beispiel ideal mit Katatraining verbinden: Bewusste und Ausschließliche Konzentration auf die Kata und ihre Techniken. Besonders der fortgeschrittene Karateka, der keine Gedanken mehr an Ablauf der Kata, Position im Raum, Stellung und Techniken verschwendet, kann eine Ausführung mit meditativem Charakter erreichen.

Anleitung für Zazen

Die Beine werden wie im Yoga übereinandergeschlagen (Lotus-Sitz). Der Rücken ist grade und entspannt. Die Handflächen werden ineinander gelegt, dabei berühren sich die Daumenspitzen. Mit halb geöffneten Augen und entspanntem, aber ruhigem bewegungslosem Blick, leicht zum Boden geneigt, verharrt man versunken und gedankenlos.

Japans Künste

Zahlreiche japanische Künste sind geprägt von Zen oder daraus entstanden. Sie eignen sich daher auch, um den Karateka näher an die geistige Leere heranzuführen.

  • der Weg der Teezeremonie – Sado oder Chado
  • der Weg der Schreibkunst – Shodo
  • der Weg des Blumenarrangements – Kado oder Ikebana
  • das kunstvolle Spiel der Bambusflöte – Suizen
  • die Kunst der Gartengestaltung
  • die Kunst des Bogenschießens – Kyudo
  • der Weg des Kriegers – Budo
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