Man muss nur lernen sie abzurufen. Selbst bei einfachen Bewegungen haben Anfänger*innen Probleme, Trainingsanweisungen in Bewegung umzusetzen. Statt einer gradlinigen Führung, legt die Faust beim Zuki einen Bogen zurück, obwohl die Bewegungsrichtung nach vorne gehen sollte, schwingt der Körper zur Seite etc. etc..
Einfache Anweisung = elegante Bewegung
Im Alltag fällt es uns z. B. nicht schwer einen Gegenstand zu greifen und dabei die Hand gradlinig vom Ausgangspunkt zum Ziel zu bewegen. Das liegt daran, daß die Zielsetzung eine andere ist. Der Bewegungsablauf an sich wird nicht hinterfragt, oder betrachtet, man bewegt einfach die Hand von A nach B und greift zu. Wer eine einfache Anweisung gibt, kann eine einfache Ausführung erwarten.
Die Faust startet an der Hüfte und stoppt auf eigener Kinnhöhe
Und den Rest macht der Körper alleine. Je mehr Details Anfänger*innen erfahren, um so stärker sind sie davon abgelenkt. Sie fangen an zu denken (oh Graus ; ) ), werden langsam, verschlechtern ihr Timing und werden unpräzise. Statt den Weg der Faust und die einzelnen komplexen Bewegungen des ganzen Apparates zu erklären, sollte man Start und Endpunkte der „Körperteile“ (Faust, Arm, Schulter usw.) aufzeigen, nicht aufsagen.
Die Faust ist immer fest geschlossen, Atmet
Einfach gehaltene Ergänzungen zu Ausgangspunkt und Ziel helfen Anfänger*innen sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Weniger ist hier mehr. Aspekte, die von zentraler Bedeutung sind, sollten schon zu Beginn richtig gemacht werden.
Die Eleganz im Alltag
Um Bewegungen bewusst abzurufen, muss man sich der Fähigkeiten des eigenen Körpers, Bewegungsapparates und seiner „Schaltzentrale“ bewusst werden. Wer im Alltag einfache, als selbstverständlich empfundene Bewegungen genau beobachtet, entwickelt ein Gespür, für die eigenen Fähigkeiten, entdeckt die Eleganz und Präzision, die seit Jahren ein unentdecktes Dasein schlummert. Die Bewegung ist schon da, man muss sie nur zulassen, nach dem Motto „Es bewegt sich!“