Um es kurz zu sagen: Wer derzeit in Niederkassel Karate machen möchte, fährt am besten nach Bonn, Siegburg oder Köln.
Leicht zu erreichende Dojos und Vereine mit qualifizierten Trainern und ordentlichem Trainingsbetrieb befinden sich in:
- Zündorf – Budokan e. V. Köln
- Porz – 1. Shotokan Karate Porz
- Bornheim – Shotokan Karate Dojo Bornheim
- Beuel – Karate Bonn Beuel
Guter Karate-Trainer = gutes Karate-Training
Ein regelmäßiger Trainingsbetrieb mit gut qualifizierten Karate-Trainern ist Voraussetzung für eine Entwicklung im Karate. Das sucht man im Stadtgebiet Niederkassel derzeit vergeblich. Spaßfaktor und Faszination sind im Karate stark an die Kompetenz des Trainerstabes gebunden. Um auch allen Anfängern verschiedener Altersgruppen einen gesunden Einstieg in das Karatetraining zu ermöglichen, Karate gesund zu betreiben und eine kontinuierliche Entwicklung über eine geeignete Trainingsplanung zu verwirklichen, werden heute in den großen Karate-Fachverbänden (DKV / DJKB) die Trainer „Karate spezifisch“ ausgebildet. Das ist wichtig, denn Karate hat, wie andere Sportarten auch, spezifische Belastungen – und schlechtes Training führt zu schlechter Gesundheit!
Trainer ist nicht gleich Karatetrainer
Da Karate heute fester Bestandteil des Breitensport ist, muss auch das Training angepasst sein und vor Allem die Themen Gesundheit und Gesundheitsförderung optimal berücksichtigen. Das geht nur mit der entsprechenden Karate-Trainer Ausbildung.
Achten Sie also darauf, daß im Trainerteam entsprechend qualifiziertes Personal vertreten ist. Ein guter Sport-Trainer ist nicht automatisch ein guter Karate-Trainer. Je größer der Verein und abhängig vom inhaltlichen Schwerpunkt, finden sich sogar Karate Trainer für spezifische Aufgaben: Breitensport, Leistungs- und Wettkampfsport, Selbstverteidigung, Karate für Ältere oder Kinderkarate.
Die Stufen der Trainerausbildung
Es existieren verschiedene Ausbildungs-Stufen – man liest z. B. immer wieder von: „Karate-A/B/C-Trainer“, „Karatetrainer“, „Karate-Lehrer“, „Karate-Diplomtrainer“ oder „Karate-Instructor“. Die Stufen signalisieren den Ausbildungsstand des Trainers und sind in der Ausbildung zeitlich verschieden lang und inhaltlich unterschiedlich komplex. Es existiert keine verbandsübergreifende Benamung und Einstufung – Details hierzu finden sich beispielsweise auf den oben angeführten Seiten der Dachverbände. Gehobene Zugangsvoraussetzungen, Wartezeiten zwischen Prüfungen, Karate Lehrgänge für Lizenzverlängerungen und Weiterbildung sowie ein stufenweises Ausbildungssystem garantieren dabei auch eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Karate-Trainer unter Berücksichtigung aktueller sportmedizinischer Erkenntnisse.
Trainer im Spitzensport
Nebenher liest man Titel wie „Kadertrainer“, „Landestrainer“, „Stützpunkttrainer“, „Bundestrainer“ – hier findet man die „Leistungs-Spitze“ der Trainerausbildung, häufig gehen diese Funktionen in der Organisation einher mit einer gehobenen, langjährigen Karate-Trainer Ausbildung die meist im Aktiven-Spitzensport ihren Anfang gefunden hat.
Gute Karate-Trainer sind vernetzt
Da die Karate-Trainerausbildung zentral geplant und koordiniert wird und die Ausbildung von, mit und durch Karate-Trainer in Gruppen stattfindet, sind die Absolventen der Ausbildungen meist gut vernetzt, was dem Austausch und der gemeinsamen Entwicklung sehr förderlich ist.
Früher ging es doch auch ohne speziellen „Karate-Trainer-Schein“!?
Das traditionelle Ausbildungs-System in den bekannten Stilrichtungen wie Goju-Ryu, Wado-Ryu, Shotokan ist meiner Meinung nach schon sehr gut und hält bestimmt vielen sportmedizinischen Belastungsproben stand, wenn es um die Gesundheitsförderung geht (das gilt auch für viele andere Stilrichtungen, die nicht alle einzeln aufgeführt werden).
So findet man im traditionellen Karate häufig die Situation, daß ein (hoch) graduierter Meister auch zugleich Cheftrainer ist – und das Trainings- und Prüfungssystem über die bestandenen Prüfungen die Qualität „zertifiziert“. In solch einer traditionellen Struktur gehen persönliche Weiterentwicklung und Entwicklung zu einer guten Trainerkompetenz Hand in Hand. Allerdings kann für den Mitteleuropäer ein „sehr“ traditionelles Training schon mal etwas einseitig oder zuweilen auch zu hart sein, so gibt es immer häufiger einen Bruch mit dieser „Tradition“ des Training, Elemente werden weg gelassen und damit entsteht ein zu großer Spielraum für Interpretation, denn irgendwie müssen die entstehenden Lücken gefüllt werden. Hier schafft die Karate-Trainerausbildung Abhilfe und baut eine Brücke zwischen den sich stetig ändernden Anforderungen, einer sich ändernden Zielgruppe und den Möglichkeiten eines modernen Karate.