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Kendo Training, Tag 3

Habe ich gesagt nicht schnell genug? Gestern haben wir geübt, im Wechselschritt vor und zurück zu gehen und dabei in der Vorwärtsbewegung das Shinai eingesetzt und schon bald war mir klar: Synchronität zwischen Hand und Fuß sieht anders aus.

„Locker, locker, locker“ – genau wie im Karate steigt bei zunehmender Belastung ein wenig die Spannung und dann vergisst man nur zu leicht, die Muskulatur nach einer Technik wieder zu entspannen. In diesem Zusammenhang ist die Größe der Trainingsgruppe mit 5 Personen ideal, denn der Sensei sieht das und reagiert sofort darauf.

Das Training war auch diesmal wieder straff, was mir sehr gut gefällt, da man sich so auf die Bewegungen konzentriert und den Rest um sich herum vergisst. Erstmalig durfte ich mit dem Sinai in Richtung eines Trainingspartners schlagen, was sehr spannend ist, schließlich hat man Sorge ihn zu treffen. In einem graden Hieb sowie in einem Winkel von 45 Grad, jeweils von links und rechts, mussten wir auf den Kopf des Partners zielen. Ich habe glücklicherweise nicht getroffen; hier ist wieder das Karate von Vorteil, da man gewohnt ist, zum richtigen Zeitpunkt die Bewegung zu stoppen.

Besonders anspruchsvoll wird die Trainingseinheit, wenn sich die ganze Gruppe im Partnertraining (der eine bewegt sich mit Technik vor, der andere geht zurück) und ohne Ansage über mehrere Techniken hinweg synchron bewegen soll – Reizüberflutung.
Ein wichtiger Teil in dieser und den vorangegangenen Einheiten ist die richtige Griffhaltung, die maßgeblich beeinflusst, ob das Shinai schwingt (oder eben nicht), ob man es kontrollieren kann und ob die Bewegung ein definiertes Ende findet.

In den nächsten Tagen muss ich mir ein Shinai, ein Hakama (Hosenrock) und einen Keiko-Gi (bzw. Kendo-Gi, eine Jacke) besorgen. Man hat mich schon gewarnt, daß die dunkelblaue Kleidung abfärbt, aber angeblich lässt sich die Farbe mit Seife wieder entfernen.

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