Karate Bibliothek
Die wichtigste Quelle für diese Seite ist das Buch. Leider kann man nicht jede*n Meister*in und Expert*innen persönlich erleben, aber viele kann man erlesen. Dank neuester Technologie öffnen sich auch japanisch- und chinesisch-sprachige Bücher. Aber ich mache mir das Wissen und die Arbeit anderer nicht zu Eigen oder schlage daraus Kapital. Urheber*innen benenne ich und bei der Verwendung fremden Materials bitte ich zuvor um Erlaubnis, halte mich an geltendes Recht und mehr, schließlich ist es mir eine Freude, die Arbeit anderer zu würdigen.
Die Bücher in meinem Regal liste ich in der Karate Bibliothek und auch sonst verlinke ich Quellen, Verlage und Autor*innen, Trainer*innen und Meister*innen, was das Zeug hält. Auf jede ernst gemeinte Frage, die ich per Mail oder Telefon in den letzten Jahren erhalten habe, antworte ich mit einer entsprechenden, geeigneten Empfehlung der „Originalquellen“
Das darf aber bezweifelt werden
Immer, wenn mir etwas Gelesenes zweifelhaft erscheint, probiere ich es selber aus. Nichts ist besser als praktische Erfahrung. Das hat auch zu der Überzeugung geführt, daß es im Karate keine allgemeine Wahrheit gibt, zu viel hängt vom Kontext, der körperlichen Konstitution, den Rahmenbedingungen oder dem Karatestil ab. Und sogar das ist nicht sicher 😉
Vitalpunkte angreifen macht Spaß
Karate- und Kampfkunstbücher verweisen gerne selber auf andere Disziplinen, wie Medizin, Physik, Biologie. Um die Zusammenhänge nachvollziehen zu können und zu verstehen, finden sich in meinem Regal viele ergänzende Bücher und Materialien aus diesen Fächern, für ausgiebige Recherchen und Lernen. Es macht viel mehr Spaß Vitalpunkte anzugreifen, wenn man die Körperregionen über ein Anatomiebuch studiert hat, oder sich mit stumpfen Verletzungen und Verletzung durch Druckwirkung auf Organe beschäftigt. Das ist so lebendig, wenn man sich vorstellt, was da gerade mit der Leber passiert 😉
Karate Bachelor, Master, Doktor*in
Wann immer ich eine Studie oder Arbeit in Bezug auf Sport, Körpermechanik, Biomechanik, Trainingslehre in die Finger bekomme, sauge ich sie auf. Spannendste Lektüre ever.
Was hat man sich dabei bloß gedacht
Ohne Sprache, Kultur und Kontext bleiben Denkmuster verschlossen. Aus diesem Grund lese und konsumiere ich regelmäßig und viel darüber, in Zusammenhang mit Asien im Allgemeinen und Japan im Speziellen. Besonders interessiert mich aktuell 2019/2020 der Weg der Kampfkunst von Indien über China nach Japan.
Innere Haltung, mindset bildet sich ja vor Allem durch sozialen Kontext und gesellschaftliche Umgebung. Da dem Karate eine definierte Haltung zu Grunde liegt, versuche ich über geeignete Lektüre, ein Gefühl für die Denkmuster zu entwickeln. Das umfasst Sachbücher genauso, wie Romane oder Gedichtbände. Die Haiku der Samurai und deren Deutungen z. B. lassen einen tief in die martialische Kultur Japans zur Feudalzeit blicken, eine wichtige Zeit für die Grundsätze, Regeln, Verhalten im Karate.
Paparazzi vs. Organisation
Ab und zu kaufe ich ein Kampfkunst Magazin am Kiosk. Besonders dann, wenn interessante Persönlichkeiten aus der Kampfkunst Szene porträtiert / interviewt werden. Selten werfe ich einen Blick in die Verbands-Heftchen. Die sind meistens mit Werbung und Selbst-Beweihräucherung so zugepflastert, daß man beim Lesen einschläft.
Karate ist kein Tanz
Man kann sehr, sehr lange trainieren, aber wenn man immer nur Hände und Füße bewegt und wie eine Marionette umherspringt, dann ist Karate nicht anders als Tanzen lernen. Man wird die Hauptsache verfehlen. Es wird so nicht gelingen, die Quintessenz des Karate-Do zu begreifen.
Gichin Funakoshi
Bewegungskompetenz kommt von Bewegung. Seit frühester Kindheit habe ich unzählige Sportarten aktiv erlebt. Absoluten Spielspaß habe ich über einige Jahre beim Basketball gefunden, das ist länger her. Totale Killerdisziplin: 200m Sprint, das mache ich immer noch. Da ich einige Jahre Boden- und Geräteturnen gemacht habe, glaube ich, ein gewisses Verständnis für Körpermechanik zu besitzen. So komme ich auf 40 Jahre Sport, mit viel Engagement, ein wenig Wettkampferfahrung und jede Menge Bewegungsspaß. Leider oft talentfrei, ungelenkig und ungeschickt, muss ich vor Allem viel üben.
Meine Leidenschaften neben Karate sind aktuell: Bouldern, Laufen – Sprint und Mittelstrecke, Skaten auf Straße und Eis, Fitnessworkout, Yoga, Fahrrad statt Auto.
Ich trainiere regelmäßig am Makiwara, Sandsack und anderen Geräten aus diesem Spektrum. Damit ich auch morgen noch kraftvoll Techniken ausliefern kann.
Adaption und Übertragung von Bewegungserfahrung aus anderen Sportdisziplinen finde ich sehr wichtig.
Informationsverarbeitung
Im Zeichnen nur bedingt fähig, versuche ich trotzdem, Gelesenes und Erlerntes in dieses Medium zu übertragen, um es zu verstehen und zu vertiefen. Außerdem wird hierdurch die Vorstellungskraft erheblich geschärft. Das mache ich auf Papier oder per Softwareunterstützung, ab und zu auch mit 3D Programmen.
Außerdem zeichne ich Karate Techniken, Bewegungssequenzen und Kata per Video auf, um sie später in slowmotion zu zerlegen. Hier gibt es einiges an unterstützender Software für die Analyse.
Gerne lese ich japanische Karate Manga und verwende sie für Bewegungsstudien. Niemand kann Bewegungsdynamik besser einfangen, als Comic und Cartoonzeichner*innen.
Teilnahme an Karate und Kampfkunst Veranstaltungen
Um Kontakte zu knüpfen und neue Impressionen zu erhalten, nehme ich regelmäßig an Lehrgängen und Veranstaltungen teil. Auch als Volontär, um hinter die Kulissen zu blicken, zweimal schon als Volo bei einer Karate WM der wkf, ganz nah an der Kampffläche, das war besonders cool und der Spirit war quasi in der Luft zu spüren. Auch die Wettkampfvorbereitung vieler Nationen hautnah zu erleben war super interessant.
Youtube, Instagram und Kampfkunst
Die Videoportale und Sozialplattformen sind mir ein riesiger Quell für Rohmaterial, Ausgang für Recherche und unterstützende Information. Die Verschlagwortung ist selten gut und die Verlässlichkeit vielleicht zweifelhaft. Aber diese Quellen eignen sich gut um Widersprüche zu finden oder Vermutungen zu untermauern. So lassen sich z. B. jede Menge Bunkai Ideen finden.
wikipedia international
Die wikipedia bietet wohl den besten Einstieg in neue Themen. In der wissenschaftlichen Arbeit verpönt, erlaubt sie doch den schnellen Zugang zu einem Thema und ist ein geeigneter Startpunkt für detaillierte Nacharbeit. Dank google Übersetzer öffnet sich auch hier ein Blick in die ganze Welt.
Faulheit und Pragmatismus – die Ökonomie im Karate
Akademiker*innen und Wissenschaftler*innen ist es eine große Freude Quellangaben zu haben und zu pflegen, aber ich bin keines von beiden. Und außerdem bin ich faul. Zeitlich ist es schon schwer, redaktionell zu arbeiten, da spare ich mir neben den vielen technischen Aufgaben gerne zusätzlichen Aufwand. Also vermeide ich Quellangaben im Detail. Das ist evil, ich weiß. Wenn ich Rentner bin, mache ich statt Fotobüchern eben Quellangaben, versprochen.
Der größte Karate Experte der Welt
karate-kampfkunst.de ist ein Tagebuch meiner Erfahrungen, Recherchen, Trainingseinheiten. Ein großes Stück Lebenszeit. Daraus bilde ich meine Meinung und Überzeugung über das Karate. Mein Wissen ist inhaltlich geborgt, kopiert, abgeschaut, nachgeahmt und zu meiner eigenen Karate Überzeugung verschmolzen.
Erfunden habe ich im Karate bisher nichts.
Einiges ist adaptiert und übertragen, aus diversen Sportarten und karatefremden Bereichen. Meine Bewunderung gilt den Menschen, die in der Lage sind, Ihre Kompetenz auf ein Individuum zu projizieren, aus Ihrer geballten Erfahrung die individuell geeigneten Elemente auszuwählen, um diese dann ebenso individuell an die einzelne Schüler*in zu vermitteln.
Gründet jemand mit weitreichenden Kenntnissen eine neue Stilrichtung, weil sie oder er sich durch die eigene Expertise abheben und etwas Besseres Hervorbringen kann, als von anderen gelernt, finde ich das überwältigend.
Von Beidem bin ich 10.000 x 10.000 Jahre entfernt und würde mich daher als interessierten Beobachter der Welt des Karate und der Kampfkunst einstufen.