will zum Karate Training

Ab heute nur noch "ich will und"!

Ja, schon bei kleinen Kindern gilt es als unanständig, wenn sie etwas wollen, dann müssen sie sagen „ich möchte“. Dabei drückt dieses kleine Wort „will“ doch tatsächlich sehnlichste Wünsche aus. Und um sich selber zu motivieren genügt ein zaghaftes „ich möchte“ nicht.
Möchte kommt von mögen und wenn ich sage „ich mag zum Karate Training gehen“, stimmt das – das mag ich wirklich – und bedeutet  etwas ganz anderes, als wirklich dorthin zu wollen. Außerdem ist „ich möchte“ so optional und deswegen wird es häufig um ein „aber“ ergänzt: „Ich möchte gerne zum Training, aber ich habe keine Zeit“.
Und wenn man sich sicher ist, ganz bestimmt zum Training zu wollen, kommt die nächste Hürde. Man muss leider manchmal Dinge tun und hat deswegen keine Wahl – ob man nun will oder nicht. „Ich will zum Training, aber ich muss noch in die Stadt“.

alles A-U-S-R-E-D-E-N

Wer keine Endlosschleifen drehen will bei der Entscheidungsfindung, macht es sich ganz leicht, indem er folgendes beherzigt:

  1. streiche die Wörter „muss“ und „möchte“ aus Deinem inneren Vokabular und verwende nur noch „will“
  2. streiche das Wort „aber“ aus Deinem inneren Vokabular und verwende nur noch „und“

Das bringt Dich Deinem Ziel näher, egal, welche Hürde Du auch finden magst

  • ich will zum Training und will noch in die Stadt
  • ich will zum Lehrgang und ich brauche dafür einen neuen Gi
  • ich will zum Training und will vorher noch einkaufen

Du hälst die Sachinformation bei und tauschst einfach zwei kleine Wörter gegen zwei andere. Mehr ist es nicht!

ich will zum Karate Training

Wenn Dir klar wird, daß Du jeweils beides / alles willst, weil es Dein Leben ausmacht und es Dein umsetzbarer Wille ist, wenn Du keine Hindernisse mehr suchst, sondern ihnen aus dem Weg gehst, sie vermeidest, sie aus dem Weg räumst, wenn Du Dich schon mit der Frage beschäftigst, wie Du das alles unter einen Hut bringst – dann stimmt die Richtung – der Rest erledigt sich fast von selbst.
Also schlag Dir selbst ein linguistisches Schnippchen – ab heute hast Du nichts mehr zu müssen oder möchten, sondern nur noch zu wollen. Und die Hürden machst Du zu Aufgaben, die es zu lösen gilt, indem Du sie durch ein „und“ an Deinen Willen hängst – damit Du Deinen Willen bekommst, bist Du nämlich bereit etwas zu tun! Und damit fängst Du am besten direkt an.
 
P.S.
Ich persönlich mag es sehr, wenn mir Menschen sagen, was sie wollen. Sie sind dann leicht zu verstehen und vermitteln zudem, daß sie sich schon Gedanken über ihre Bedürfnisse gemacht haben und wissen, was ihnen wichtig ist. Wenn mein Vertrauensverhältnis groß ist und die Möglichkeit verletzt zu werden klein, finde ich eine ausgesprochene innere Entscheidung richtig. Das ist offenherzig und ehrlich und zeugt von großem Vertrauen in die andere Person.
 

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